Das Entdecken eines natürlich-einfachen Seins als Ausdruck unserer wahren Grundnatur ist meine persönliche Motivation für die spirituelle Praxis. Daraus kann sich der Alltag kraftvoll entfalten als eine natürliche Weitergestaltung derselben Praxis.
Durch die Inspiration aus der tantrischen Tradition und das Verweben dieser Ansätze in meine Arbeit wurde es für mich in den letzten Jahren immer natürlicher, jede Praxis als Einladung wahrzunehmen, vertrauter zu werden mit den Qualitäten des natürlichen Seins, dem wahren Selbst ⎯ universelle Qualitäten, die alles durchdringen, jedes Lebewesen, die gesamte Natur und den unendlichen Kosmos. Ich bin stark inspiriert, mich während der Praxis immer wieder in eine tiefe Empfänglichkeit zu öffnen, wobei der Körper im Vordergrund steht, als Tor ins innige, unmittelbare und sinnliche Erleben des Herz-Geistes und dies einen natürlichen Ausdruck im Alltag findet, wobei Begegnungen und Aktivitäten natürlich aus dem Herzen geschehen. Die Quelle dieser Inspiration sprudelt aus der tantrischen Philosophie des Mahamudra und dem kaschmirischen Shivaismus.
Der Versuch, das Erleben dieser Qualitäten zu halten, zu intensivieren oder gar zu kontrollieren, bringt uns in eine Verdichtung, die den Fluss der Erfahrung stocken lässt.
Sind wir hingegen frei von jeglicher Vorstellung von Etwas, das es zu halten gilt, kann alles frei fliessen. Wir fallen in ein inniges, unmittelbares Erleben, durchtränkt von einer tiefen Natürlichkeit direkt aus dem Herzen.
Dass die Praxis ihren natürlichen Ausdruck im Alltag findet, wird spürbar, wenn ich im Alltag einfacher und natürlicher werde und Begegnungen aus dem Herzen geschehen.
Unbegrenzte Weite, eine pulsierende, vibrierende Dynamik und Lebendigkeit, durchdrungen von Gewahrsein – hieraus entsteht der Tanz, spontan, um sich gleich wieder darin aufzulösen.
Evelyn
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Alle Bewegungen des Körpers, die spontan aus dem erwachten Bewusstsein entstehen, rein in ihrer Essenz, werden zu heiligen Gesten.
Sahajayoginicinta, 8. Jh.